Derzeit werden auf der ganzen Welt Millionen von Podcasts produziert. Die Grenzen zwischen Unterhaltungsformaten und Wissensformaten, zwischen Themen-Podcasts und Interview-Podcasts sind oft verschwommen. Viele Podcasts wechseln im Laufe der Zeit ihr Format. Im Gegensatz zu klassischen Audio-Formaten sind Podcasts also sehr flexibel – zu ihrem Vorteil. Die genaue Kategorisierung wird dadurch aber weiter erschwert.
Bei der Einteilung in Podcast-Genres haben wir uns nach dem Buch „Podcasting – von erfahrenen Podcastern lernen“ orientiert.
Interview-Podcast
Der Interview-Podcast ein sehr beliebtes Format, bei dem meist eine oder zwei Personen im Fokus stehen – und das sind nicht die Hosts. Der Interview-Podcast lehnt sich generell an das journalistische Interviewformat, kann aber beliebig lang und offen sein. Beispiel: „Erklär mir die Welt“
Themen-Podcast
Der Themen-Podcast fokussiert sich auf ein bestimmtes Thema: Freizeit, Sport, Selbsthilfe, etc. Das Format eignet sich für jene, die sich als ExpertInnen für ein bestimmtes Thema sehen. Beispiel: „The good mindset“
True Crime-Podcast
True Crime-Podcasts sind meist aufwendige Audioproduktionen – oft im Reportageformat produziert – zu einem echten Kriminalfall. Das Storytelling muss spannend und mitreißend sein. Beispiel: „Dunkle Spuren“ vom Kurier.
Corporate Podcast / Branded Podcast
Unternehmenspodcasts gibt es in unterschiedlichen Formaten. Inzwischen sind Podcasts für Unternehmen bereits ein selbstverständlicher Teil der Kommunikationsstrategie. Beispiel: „Stromaufwärts – der Kelag-Podcast“ oder „Über den Tellerrand“ von AMA-Marketing.
Nachrichten-Podcast
Nachrichten-Podcasts sind meist Podcast-Formate etablierter Medien aus allen Gattungen, Print, TV und Radio, oder einzelnen JournalistInnen, die abseits von klassischen Nachrichten in ihren Podcasts mehr Hintergrundberichterstattung, Diskussionsformate usw. umsetzen können, wie zum Beispiel: „Die Zeit: Hinter der Geschichte“.
Laber-Podcast & Comedy
Der Laber-Podcast lebt vom Gespräch zwischen den Hosts. Es geht oft um private Erlebnisse und Geschichten, die mit der Audience offen geteilt werden. „Fest & Flauschig“ und „Dick & Doof“ sind derzeit sehr beliebte Laber-Podcasts.
Bildungspodcast
Oft kommt dieses Bildungsformat von Universitäten, Schulen oder anderen Bildungseinrichtungen. Beispiel: „Audimax“ der Uni Wien.
Personality-Podcast
Die Podcasterin oder der Podcaster selbst steht im Rampenlicht, macht sich selbst zum Thema des Podcasts und erzählt Persönliches aus ihrem/seinem Alltag. Beispiel: „Einschlafen Podcast“
Daten & Fakten zu Podcasts
Laut der OMR-Podcast-Umfrage 2022 hören 91,4 % Podcasts, um sich zu unterhalten und rund 63,5 %, um sich zu informieren. 58,3% geben an Podcasts zur Entspannung zu konsumieren und 56,1% bilden sich mit Podcasts weiter.
Das spiegelt sich auch in den derzeit beliebtesten Podcastformaten in Österreich wider:
- Laber-Podcasts und Comedy
- Themen-Podcasts (Wissen)
- Nachrichten-Podcasts
- True Crime
Du willst einen eigenen Podcast starten und bist dir dabei nicht sicher, welches Podcast-Format für dich am besten passt? Hier ein paar Fragen, die du dir dazu stellen kannst:
- Arbeite ich lieber alleine oder mit Co-Hosts?
- Wie viel Zeit möchte / kann ich in die Vorbereitung investieren?
- Wie lang soll der Podcast sein?
- Wie oft möchte ich ihn veröffentlichen?
- Welches Format passt am besten zu meinem Konzept?
- Gibt es zu dem Thema schon ein anderes Podcast-Format?
Schreib uns, falls du weitere Tipps benötigst. Wir wünschen viel Spaß beim Podcasten!
Quellen:
Larissa Vassilan: Podcasting – von erfahrenen Podcastern lernen
Spotify-Charts
Podcastumfrage 2022 von Podstars by OMR